Originaltitel | Dialekt | Informant | Genre Form | Genre Inhalt | ID | glossiert | Audio |
---|---|---|---|---|---|---|---|
jipəɣ (AIK) | yugan khanty (YK) | Kayukova, Aleksandra Ivanovna (Taylakova) | prose (pro) | Tales (tal) | 1623 | by Schön, Zsófia | Audio |
Textquelle | Herausgeber | Sammler |
---|---|---|
First publication Zsófia Schön (2017). | Kayukova, Lyudmila Nikolaevna; Schön, Zsófia | Schön, Zsófia (ZS) |
Englische Übersetzung | Deutsche Übersetzung | Russische Übersetzung | Ungarische Übersetzung |
---|---|---|---|
– | "Der Bär (AIK)" | – | – |
by Antoniol, Annette; Csanády, Roxane; Fleischhacker, Sibylle; Grieser, Katrin; Hastreiter, Tamara; Lohrer, Norman; Schön, Zsófia |
Zitation |
---|
Schön, Zsófia 2017: OUDB Yugan Khanty (2010–) Corpus. Text ID 1623. Ed. by Schön, Zsófia. http://www.oudb.gwi.uni-muenchen.de/?cit=1623 (Accessed on 2024-11-23) |
Der Bär (AIK) |
Ein Mann hatte in alten Zeiten einen Bären. Und er zog ihn von klein an auf. Und um mit seinem Bären in den Wald zu gehen gi... Zusammen gingen sie irgendwohin um irgendetwas zu tun[, also er] mit seinem Bären. Das kleine Bärchen wurde sehr groß. Wald... er will in Richtung des Waldes gehen. Und Menschen vergangener Zeiten fuhren mit Schlitten. Und er hebt den Zugriemen auf. Und dieser Schlitten wird vom Bären gezogen. Was er isst, damit füttert er auch jenen Bären. Wenn man [ihm] nichts gibt, dann wird er wütend. Eine solche Legende? Kennst du [sie]? Weißt du, wie es weiter geht? Und so eines Tages, in alten Zeiten, saß sein Bär ähm am Ende des Unterschlupfes tuy... Wijɐgi... er geht weiter weg, nun. Der Bär ist zu Hause. Er kam wieder, der Bär sitzt wütend da. Hej seine Haare sträuben sich. So sitzt er [da]. Und sein Herrchen sagte: „Du ‒ sagt er ‒ ich behandle [dich] wie meinen Sohn. Du, mein Sohn, ‒ fragte er ‒ bist du auf mich wütend geworden?“ Jener sprang von seinem Schlafplatz auf, er stand auf. Der Bär springt hin und her. Und genauso setzte er sich hin. Und er fragt erneut: „Du, mein Sohn, hattest du einen wütenden Gedanken auf mich; sitzt du deshalb so da?“ Das Wesen sprang nun auf. Er hob seine Tätzchen hoch. Und er setzte sich wieder genauso hin. Und der Mann begann sich zu fürchten. Er bereitet wahrlich ein paar Sachen vor. Er zündete ein großes Feuer an. Er sitzt [am Feuer]. Eines Tages kommt so ein anderer Bär. Jener Bär erahnte das Kommen des Anderen. Der Bär aus dem Wald kommt sofort [zu ihm]. Auf einmal dann... dann sprang er weiter vor, [und] mit jenem Bären kämpften sie. Und er sprang hervor. Menschen vergangener Zeiten hatten solche Eisen. Du weißt es [doch] wirklich, das Eisen als Spazierstock. Und Gewehre hatten sie keine. Und als er anfing damit zu stechen sagt er, sagt er: „Du, mein Sohn, bist du oben oder unten? Schrei!“ Wie auch immer, von der oberen Seite schrie er auf. Oj, der Mann ähm fragte ihn dann nochmal: „Du, mein Sohn, bist du oben oder unten?“ Als er aufbrüllte, wurde er schon nach unten geworfen. Und der wurde vom Mann mit jenem Spazierstock aufgespießt. Und sie stießen ihn nach unten, jenen Bären. Und so freute er sich. Er setzte sich hin, zu seinem Herrchen e ... er freute sich immer noch etwas. Jener hatte die Ankunft jenes Bären gespürt, [und] saß [deswegen] in anderer Gestalt verwandelt da. Und sein Herrchen fragt ihn: „Du, mein Sohn, werfen wir [ihn] weg oder, oder nehmen wir ihn aus – fragt er – [und] bringen wir [ihn] nach Hause?“ Er began ihn nach Hause zu ziehen. Und jener... jener Mann nahm [ihn] aus, das Herrchen. Und er, er setzte sich mit dem Rücken [zu ihm] hin, dieser Bär. Zu der Stelle, wo der Bär und dergleichen aufgehängt wird, selbst wenn... er schaut dort nicht hin. Er schaut zur Seite. Verstehst du das alles? Solch eine Legende gibt es, die Legende vom Aufziehen des Bären. |